Wo gewettet und gesetzt wird, da wird unweigerlich versucht zu schummeln, zu betrügen und den eigenen Vorteil durchzusetzen. Skandale im Glücksspiel sind keine Neuigkeit, vor allem in Zeiten von weltweiten Online Casino Spiele und Wettbüros Wettbüros, die häufig Bonuscode anbieten, sind gefixte und getrickste Spiele im Sport nahezu allgegenwärtig. Und auch, wenn die Polizei global dagegen vorgeht, ist der Kampf ein langer. Hier betrachten wir die drei größten Glücksspielskandale im Sport und wer dahinter steckt.
Die Chicago White Sox sind ein Team der Baseball Major League in den USA und wurden 1894 in Chicago gegründet. Damals noch in der Minor League, stiegen sie in den folgenden Jahrzehnten rasch in die Major League auf.
Bekanntheit erlangten sie allerdings auf eine eher unrühmliche Art und zwar durch den Skandal beim Einzug in die World Series 1919 gegen die Cincinnati Reds. Diese Partie wurde im Rahmen der Wettmafia geschoben, also absichtlich verloren. 8 Spieler des Teams wurden lebenslang vom professionellen Baseball ausgeschlossen und mussten sich vor Gericht verantworten. Sie wurden freigesprochen, doch der Ruf der Mannschaft war hinüber; sie wurden in den folgenden Jahren als die „Black Sox“ bezeichnet. In den Jahren und Spielen die folgten, fehlten dem Team damit zahlreiche starke Spieler, was ein Loch in die Performance riss und den Untergang des Teams bedeutete.
Der Chicago White Sox Skandal wurde 1988 mit John Cusack und Charlie Sheen in dem Film „8 Männer und ein Skandal“ verfilmt und gilt bis heute als einer der größten Skandale im Sport.
Schiedsrichter Tim Donaghy hat 2007 die US-Amerikanische Basketballliga NBA durch seinen Skandal in eine tiefe Krise gestoßen. Der Schiedsrichter gestand, zwei Spiele unter seiner Leitung manipuliert zu haben und zu einem bestimmten Ausgang gebracht zu haben. Dadurch hatte die bekannte Profiliga eine enorme Vertrauenskrise zu bearbeiten und die Beteiligten blickten damals sehr besorgt in die Zukunft. Im Zeugenstand gestand Donaghy, mehrere zehntausende Dollar auf diese Weise ergattert zu haben.
2003 hatte der Schiedsrichter mit dem Zocken begonnen, nachdem er bereits wegen seiner Wettsucht in psychischer Behandlung war. In den letzten Monaten, bevor die Sache aufgeflogen war, gab er diversen Wettbüros per Telefon Tipps über den Ausgang anstehender Partien und bekam pro erfolgreichem Fixing bis zu 3.700 Euro.
Nach seinem Gerichtsverfahren drohten ihm 25 Jahre Haft, während der Verhandlungen kam er gegen eine Kaution von 250.000 Dollar vorläufig frei. Letztlich wurden ihm 16 Monate Haft aufgebrummt und der Skandal hinterließ langfristigen Schaden an der NBA und hatte weitreichende Konsequenzen.
Pete Rose war ein US-Amerikanischer Baseballspieler und zählte seinerzeit zu den besten Spielern, ja er hält bis heute noch einige Rekorde in seinem Sport. Jedoch hat er eine Todsünde begangen, indem er es sich erlaubt hat, in einer Zeit nach dem Black Sox Skandal selbst auf Spiele seines eigenen Teams gewettet zu haben. Sein Problem mit seiner Spielsucht ließ ihn auch in seiner Zeit als Manager und Spieler nicht los, was ihn dazu brachte, auf den Ausgang von Spielen seiner eigenen Mannschaft zu wetten und als die Angelegenheit ans Licht kam, stritt Rose zunächst alles ab. Nun ist er auf Lebenszeit suspendiert worden und kann immer noch nicht in die Baseball Hall of Fame gewählt werden.
Diese drei Skandale erschütterten die Szene bis ins Mark und ihre Auswirkungen können bis heute gespürt werden. Spezielle Ermittlungskommandos, die sich ausschließlich um die Fairness von Spielen kümmern sind nur eine der positiven Folgen solcher Skandale. Sie helfen dabei, die Zukunft von Glücksspielen im Sport zu schützen und künftige Skandale zu vermeiden.